.

Hintergrund                                                  

In den vergangenen Jahrzehnten wurde weltweit ein gravierender Rückgang der Biodiversität, vor allem der Insekten, beobachtet. Nationale Indikatoren wie beispielsweise Artenvielfalt und Landschaftsqualität oder Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert bestätigen diese Beobachtungen und erreichen regelmäßig ihre Zielwerte nicht. Für landwirtschaftlich geprägte Ökosysteme, immerhin 50 % der Bundesfläche, trifft dies in besonderem Maße zu.

Biodiversität in der Agrarlandschaft entsteht durch die große Vielfalt an qualitativ unterschiedlich ausgeprägten Landschaftselementen. Unterschiedliche klimatische, edaphische und landnutzungsabhängige sowie weitere Faktoren (z. B. Verbreitungsareale von Pflanzen und Tieren) bedingen ein regional spezifisches Arteninventar. Als wichtige Treiber des Rückganges der Biodiversität werden der Klimawandel, der Verlust und die Fragmentierung von Lebensräumen sowie die Verschlechterung der Lebensraumqualität genannt.
Die Intensivierung der Landwirtschaft, welche aus einem schwer trennbaren Faktorenkomplex besteht (z.B. Technisierung, Pflanzenschutzmittel - PSM), wird hierbei besonders hervorgehoben und für den Rückgang der Artenvielfalt verantwortlich gemacht.

 

MonViA

Derzeit stehen Daten zur biologischen Vielfalt nur in begrenztem Umfang zur Verfügung und lassen nur schwer Rückschlüsse auf die Wirkung agrarumweltpolitischen Maßnahmen zu. Im März 2019 fiel daher der Startschuss für das Vorhaben MonViA - Nationales Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften.

 

 

Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sind insgesamt 13 Fachinstitute des Julius Kühn-Institutes und des Thünen-Institutes sowie die BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) beteiligt.